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SID - Standard Instrument Departure

Um bei IFR Flügen Flughäfen mit dem komplexen System ausder Luftstraßen zu verbinden, werden vordefinierte Abflugrouten (engl.: Standard Instrument Departure - SID) genutzt. Diese führen von der jeweiligen Piste mitüber HilfeWegpunkte vonund/oder Wegpunkten und den herkömmlichenkonventionelle Navigationsanlagen wie NDBs und VORs zum ersten Wegpunkt der im Flugplan aufgegeben wurde. Heutzutage können viele SIDs nicht mehr mit traditionellenkonventionellen Radionavigationsmitteln abgeflogen werden, da die Flugrouten insbesondere durch Lärmschutzmaßnahmen immer komplexer werden. Ihre Wegpunkte existieren meist lediglich noch als virtuelle Koordinaten. In vielen Fällen benötigt man alsodaher einAusstattung GPS, INS oder ein vergleichbareszuf Flächennavigationsmittel.chennavigation (RNAV = area navigation), womit jeder jeder moderne Airliner ausgestattet ist.

Der Name der jeweiligeneiner SID setzt sich dabeizusammen ausaus:

dem
    letzten
  • Basic Indicator: Letzter Wegpunkt dereiner AbflugrouteSID (inbzw. Deutschland auch der ersteerster Wegpunkt im Flugplan)Flugplan
  • einer
  • Validity ZahlIndicator: undDer einemValidity KennbuchstabenIndicator (Designator)ist zusammen.eine GibtZahl, die hochgezählt wird, sobald es Äkleinere Veränderungen an einer SID gibt (z.B. Änderung der Abflugroute,Variation)
  • wird
  • Route Indicator: Der Route Indicator ist ein Buchstabe, über den sich verschiedene SIDs unterscheiden lassen, die Zahlzum hochgezählt.gleichen UnterschiedlicheWegpunkt Kennbuchstaben machen deutlich, dass es sich um eine komplett andere Abflugrouten handelt.führen. Diese können sich z.B. durch unterschiedliche Pisten, Verläufe, Höhenbeschränkungen, etc. unterscheiden. Ein Beispiel ist wie unten dargestellt in München MERSI6N von Piste 26R und MERSI5S von Piste 26L.

DieBeispiel Abflugroutefür wirddie immerNamensgebung: vom Lotsen anhand der lokalen Verfahren festgelegt. Wird dabei von den Standardverfahren abgewichen, ist dies immer mit dem Approach-Lotsen zu koordinieren.MARUN6M

ATD_SID_Verlauf.png
Verlauf der MERSI SIDs in München

Verlauf

Mit der Freigabe einer SID sollten die folgenden Anweisungen für den Piloten in der Regel klar sein:

  • die zu erwartende Piste ("departure runway", in Verbindung mit der ATIS),
  • die erste Steigfreigabe ("initial climb"),
  • die abzufliegende Route mit eventuellen Beschränkungen (z.B. Geschwindigkeiten oder Höhen).
  • Frequenzwechsel nach dem Abheben (In Deutschland ist es an vielen Flughäfen üblich, dass auch der Frequenzwechsel nach dem Abheben Teil des SID-Verfahrens ist. Daher sollte vor dem Abflug immer überprüft werden, ob man die Frequenz selbstständig wechseln darf/soll. In diesem Fall wird der Tower keine Anweisung dazu geben (angegeben in der SID und/oder ATIS).)

Diese Informationen sind der SID bzw. deren Karten zu entnehmen.

Sind Teile dieser Anweisungen nicht in der SID enthalten, muss der Lotse dies dem Piloten explizit mitteilen. In Deutschland ist es an vielen Flughäfen üblich, dass auch der Frequenzwechsel nach dem Abheben Teil des SID-Verfahrens ist. Daher sollte vor dem Abflug immer überprüft werden, ob man die Frequenz selbstständig wechseln darf/soll. In diesem Fall wird der Tower keine Anweisung dazu geben (angegeben in der SID und/oder ATIS).

Noise Abatement

In Deutschland dürfen Lotsen aus Lärmschutzgründen erst ab bestimmten Höhen beim abfliegen einer SID Directs oder Vektoren vergeben. Auch etwaige Geschwindigkeits- und oder Höhenbeschränkungen dürfen erst ab diesen Höhen aufgehoben werden. Diese Höhen sind:

  • 5000ft AGL für JET-getriebene Luftfahrzeuge
  • 3000ft AGL für PROP-getriebene Luftfahrzeuge