Delivery
Der Deliverylotse ist auf VATSIM für alle Streckenfreigaben (IFR-Clearence / Start-Up) aus Bremen zuständig. Alle IFR-Abflüge melden sich als erstes beim Deliverylotsen. Der Deliverylotse überprüft jeden aufgegebenen Flugplan auf Fehler und Plausibiliät. Dazu sollte die Piste und zugehörige Standard Instrument Departures (SID) überprüft und in der "Departure List" einmal angeklickt werden. Mittels der Funktion "Auto Assign Squawk" ist ein Squawk zu vergeben. Dieser kann auch manuell zugeteilt werden. In diesem Fall ist die Squawkrange von Bremen zu beachten. Weiter ist die Route auf Plausibilität zu prüfen (vorzugsweise indem durch anzeigen lassen der Route als Linien, deren Verlauf rausgezoomt überprüft wird). Häufig verwenden Piloten einen falschen Aircraft Type Designator. Zu erkennen ist ein falsch genutzter Designator leicht an dem "?" in der Flight Plan List. Dieses resultiert daraus, dass EuroScope aus dem falschen Designator keine Wirbelschleppenkategorie annehmen kann. Eine geeignete Seite zur Überprüfung der Aircraft Type Designators ist beispielsweise www.flugzeuginfo.net. Zuletzt ist auch das Flightlevel auf Korrektheit zu prüfen. Grundsätzlich ist in Bremen, wie an den anderen deutschen Flughäfen, die Halbkreisregel zu beachten, sodass Flüge Richtung Osten mit ungeradem Flightlevel (000° - 179°) freizugeben und Flüge nach Westen mit geradem Flightlevel (180° - 359°) freizugeben sind.
Sollte der Pilot einen falschen Flugplan aufgegeben haben, wird dieser durch den Deliverylotsen in Absprache mit dem Piloten korrigiert.
Sollte der Pilot die Streckenfreigabe fehlerhaft zurückgelesen haben, korrigiert der Lotse den Piloten und fordert ihn zu einem erneutem Zurücklesen der Streckenfreigabe auf. Im Anschluss daran übergibt der Deliverylotse den Piloten an die nächste zuständige Frequenz, dem Groundlotsen.
Folgende maximale Flugflächen sind zu beachten:
Destination | SID | Flight level | Begründung |
---|---|---|---|
EDDF | Alle | Ungerade, max. FL 230 | Anschließende Airways, LoAs |
EDDH | Alle | Ungerade, max. FL 90 | Geringe Distanz, wird von EDDW_APP an EDDH_E_APP abgegeben |
EDDV | Alle | Ungerade, max. FL 90 | Geringe Distanz, wird von EDDW_APP an EDDV_APP abgegeben |
EDDL, EDDK, EDL*, EDK* |
Alle | Gerade, max. FL240 | Airway Restrictions [Airway M170] |
- | ERLAD | ungerade | due to KUAC/EDGG airspace |
Alle | andere SIDs | Halbkreisregel |
Übersicht Standard Instrument Departures (AIRAC 2205)
SID | 09 | 27 |
---|---|---|
BASUM | 1M | 1Z / 1L |
ERLAD | 1M | 3Z / 1L |
GESTO | 8M | 1Z / 1L |
NIE Nienburg |
1M | 5Z / 1L |
OTEXE | 1M | 1L |
SOFED | 1M | 1L |
WSN Weser |
1M | 1L |
Squawkrange
Folgende Squawks werden in Bremen vergeben: 2430 - 2447
Mode S / Squawk 1000
Durch eine entsprechende Equipment Kennung kann EuroScope automatisch ein Squawk 1000 vergeben (Mode S vorhanden).
Bei Flugrouten durch den dänischen Center Bereich soll auf Bitten der dortigen Controller allerdings manuell ein normaler Squawk zugeteilt werden, da dort keine Mode S Correlation durchführt wird.
Vectored Departure
Kann der Pilot keine Standard Instrument Departure (SID) abfliegen, wird sich dieser beim Deliverylotsen melden. In diesem Fall koordiniert der Deliverylotse mit dem Approachlotsen, wie der Pilot nach dem Abheben von der Piste fliegen soll. Oft wird dem Piloten dann ein sog. "Runway Heading" auf 4000 / 5000 Fuß zu fliegen. Danach bekommt der Pilot dann die Freigabe, seinen ersten geplanten Wegpunkt anzufliegen.
Aktivität der TRA ED-R202 oder ED-R302
Wenn Teile der TRA ED-R202 oder ED-R302 aktiviert werden, die innerhalb des Profils von SOFED-SIDs liegen, ist ein Rerouting über OTEXE (OTEXE N125 SOFED) mit der entsprechenden SID anzuweisen. Der zuständige Radarlotse wird alle betroffenen Stationen darüber in Kenntnis setzen.