Tower
Der Towerlotse in Bremen ist für alle Starts und Landungen auf den Pisten (09/27, 23) zuständig. Im Regelfall werden die Piloten kurz vor dem Rollhalt (Holding Point) vom Groundlotsen an den Towerlotsen übergeben. Unabhängig von der Flugregel ist der Towerlotse für alle IFR- und VFR-Flüge auf den Pisten zuständig. Darüberhinaus hat der Towerlotse eine ihm zugewiesene Towerkontrollzone.
Nach dem Start sollen die Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) die Frequenz selbstständig wechseln. In der ATIS von Bremen steht die aktuelle Abflugfrequenz (meistens EDDW_APP (124.800) oder EDWW_A_CTR (123.920)).
Pisten
Den überwiegenden Teil der Zeit ist die Piste 27 aktiv.
Der Backtrack Bereich von Piste 09/27 darf normalerweise nur von den Airbus-Beluga Transportern genutzt werden.
Piste 23 ist nur für VFR Ablfüge am Tag, über Abflugstrecken Whiskey und Sierra zu benutzen. Außerdem dürfen nur Flugzeuge mit maximal 5700kg MTOW die Piste 23 zum Start benutzen.
Kontrollzone
In Bremen befindet sich die Towerkontrollzone in Luftraumklasse D (GND - 2500 Fuß AMSL).
Kontrollzone Bremen - © openflightmaps.org
In der Realität ist die Kontrollzone von Bremen eine D(HX)-CTR und kann somit temporär geschlossen werden. Das gibt es auf Vatsim nicht, hier ist die Kontrollzone dauerhaft aktiv.
Folgende Plichtmeldepunkte gibt es in Bremen:
- November
- Whiskey
- Sierra 1
- Sierra 2
Hierbei gilt es zu beachten, dass ein Ausflug über die "Sierra-Route" nicht über Sierra 2 führt, sondern direkt zu Sierra 1.
Außerdem gilt für einen Einflug über Whiskey, dass danach standardmäßig zu Sierra 2 geflogen wird. Also Einflug über die "Whiskey-Route": Whiskey -> Sierra 2
Ein- und Ausflüge sollten innerhalb der Kontrollzone nicht über 2000 Fuß steigen.
Ein häufig angefragter Ausflug ist direkt in Richtung Westen, zum Flugplatz Ganderkesee. Hierbei sollte der Pilot nicht über 1500 Fuß steigen sollte, aufgrund des Delta Luftraums direkt westlich der Kontrollzone. (Ganderkesee Info: 118.630)
Go-Arounds
Sollte ein Go-Around durch den Towerlotsen angewiesen worden sein oder startet der Pilot selbstständig durch, wird standardmäßig der "Standard Missed Approach" vom Towerlotsen angeordnet und abgeflogen. Dieser endet in Bremen auf 3000 Fuß und im Holding-Verfahren über dem Bremen VOR. Der Towerlotse übergibt den Piloten nach Überqueren der Pistenschwelle im Steigflug der nächsten Station, dem Approachlotsen. In Absprache mit dem Approachlotsen sind abweichende Verfahren anwendbar.
Hubschrauber
Wie bereits in der Einleitung geschrieben, ist der Intensivtransport-Hubschrauber "Christoph 55 (Weser)" auf dem Flughafen Bremen stationiert. Das Helipad, welches ausschließlich durch CHX55 benutzt werden darf, befindet sich zwischen den Rollwegen Charlie, Foxtrot und Hotel. Im Funk hat es den Namen "Yankee" (Bsp.: "CHX55 Normal wind XXX/XX cleared to land Helipad Yankee"). Starts und Landungen erfolgen direkt von/auf dem Helipad.
Auch der Rettungshubschrauber "Christoph 6" ist innerhalb der Kontrollzone stationiert. Die Station befindet sich am "Klinikum Links der Weser". Dieses befindet sich ca. 2,5km südwestlich des Platzes. Im Funk hat das Helipad von CHX06 den Namen "Zulu" (Bsp.: "Christoph 6 Rescue proceed inbound Zulu wind at the field XXX/XX"). Alternativ zu "Zulu" kann auch Klinikum Links der Weser" benutzt werden.
Nennenswert sind außerdem die Krankenhäuser "Klinikum Bremen Mitte" und "Klinikum Bremen Ost". Beide liegen nördlich der Anfluggrundlinie.
Befindet sich der Rettungshubschrauber auf einem Einsatzflug wird ein "Rescue" an das Callsign angehängt, damit ist klar: es ist dringend. (Zumindest in der Realität) Ist der Rettungshubschrauber bspw. auf dem Rückflug von einem Einsatz wird ein "Normal" an das Callsign angehängt. Bsp.: "Christoph 6 Rescue" "Christoph 55 Normal"
Bei Starts außerhalb des Platzes ist aufgrund von Hindernissen, welche den Funk beeinträchtigen, davon auszugehen, dass die Hubschrauber schon einige Meter in der Luft sind, bevor sie sich auf der Frequenz melden. Eine Startfreigabe außerhalb des Platzes ist nicht notwendig.
Landungen außerhalb des Platzes zum Beispiel am Helipad Zulu, den Krankenhäsuern oder am Einsatzort müssen nicht freigegeben werden. Es genügt ein "Christoph 6 Rescue, wind at the field XXX/XX approved to leave when on ground."
Das Kreuzen der Piste sollte extra genehmigt werden (Bsp.: "CHX55 Rescue, crossing approved proceed inbound Hannover").
In EuroScope werden die Kliniken und Krankenhäuser innerhalb der Kontrollzone wie folgt abgekürzt:
- KM = Klinikum Bremen-Mitte
- SKH = Klinikum Delmenhorst
- ZLW = Helipad "Z" am Klinikum Links der Weser