Koordination Tower / Ground
Bereits im Tower / Ground Bereich ist Kommunikation und Koordination in vielen Situationen unabdingbar zur flüssigen, sicheren und effizienten Verkehrsabarbeitung.
Auch wenn die meisten Standardverfahren in Form von SOPs geregelt sind, gibt es viele Situationen, welche Koordination zwischen zwei ATC-Stationen erfordern.
Beispiele für Koordination zwischen Tower und Approach:
- Vectored Departure (falls ein IFRler keine SID fliegen kann / möchte)
- Visual Departure (sofern gem. SOPs zugelassen)
- Departure-Releases, sofern gefordert
- Nicht-Standard Anflugverfahren (z.B. Visual Approach, falls der Pilot keinen Standardanflug fliegen kann)
- Notfälle inkl. relevanter Details
- Fehlanflüge inkl. Grund und was er fliegt (in der Regel den Standardfehlanflug)
- SVFR, damit der Approach-Lotse ggf. eine größere Lücke zwischen den Anflügen macht
- Low Visibility Operations
- Schließung und Wiederöffnung von Pisten
- Betriebsrichtungswechsel
Beispiele für Koordination zwischen Tower und Ground / Apron:
- Pilot hat sich verrollt und wird woanders als normalerweise übergeben
- Flieger am Rollhalt hat ein technisches Problem, sodass der Ground nachfolgende Flieger an eine andere Intersection stellt
- Pilot hat eine bestimmte Intersection requested
- Lotse vermisst einen Flieger auf seiner Frequenz, der eigentlich schon bei ihm sein sollte
Im Gegensatz zu vielen Koordinationsgesprächen im Approach / Center Bereich gibt es bei der Koordination im Towerbereich in der Regel keine Standardphraseologie. Daher sollte normale "plain language" beim Koordinieren mit der benachbarten ATC-Unit verwendet werden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Nachbarstation eventuell gerade sehr mit Piloten beschäftigt ist. Daher sollte nicht einfach darauf losgeredet werden und sich auch so kurz wie möglich gehalten werden.