Transponder
- Primärradar: Das sind die riesigen, sich drehenden Radarantennen, die sogenannte Primärziele erfassen. Nach einem einfachen physikalischen Prinzip strahlt das Radarimpulse aus, die von Flugzeugen reflektiert werden. Über die Dauer zwischen Aussenden des Im
pulses und Empfang der Reflektion kann das Radar die Distanz zum detektierten Ziel errechnen. Der Transponder spielt also für diese Art von Radar keine Rolle.
- Sekundärradar: Um zusätzlich zur Position auch Informationen über Rufzeichen und Flughöhe des Flugzeugs zu erhalten benötigt man das Sekundärradar. Dieses basiert auf einem Frage-Antwort-Prinzip. Die Radarantenne triggert über ein Signal den Transponder, welcher dann den Code und die Höhe zurück zur Bodenstation schickt.
Transpondercode und Korrelation
Mode S
Der Transponder dient in erster Linie zur Identifikation eines Luftfahrzeuges auf dem Primärradar. Zudem werden zusätzliche Informationen (z.B. aktuelle Flughöhe) an die Flugsicherung übermittelt (Sekundärradar - Mode C).
Jeder Flug bekommt zu Beginn eines Fluges einen eindeutigen Transpondercode (Squawk) von der Flugsicherung zugewiesen. Dieser kann die Zahlen 0 bis 7 enthalten. Auf längeren Flügen kann es nötig sein, dass der Pilot im Laufe des Fluges mehrere Codes zugewiesen bekommt.
Mit den heutigen Transpondern (Mode-S Transponder) und Radartechnik ist es in weiten Teilen Europas bereits möglich, dass mehrere Flugzeuge den gleichen Code zugewiesen bekommen und dennoch alle identifiziert werden können. Hierfür wird in der Regel der Code 1000 genutzt. Ebenfalls werden deutlich mehr Informationen als bei der Nutzung von Mode-C Transpondern übermittelt (z.B. im Autopiloten eingestellte Höhe).
Einstellungen für den Piloten
Der Pilot kann beim Transponder im Flugzeug die folgenden Einstellungen vornehmen:
Einstellung | Funktion |
OFF | Der Transponder ist ausgeschaltet |
STBY | Der Transponder ist angeschaltet sendet aber keine Daten |
ON | Der Transponder übertragt den eingestellten Code |
ALT/NORM | Der Transponder überträgt den eingestellten Code und zusätzliche Informationen (z.B. die Höhe des Flugzeugs) |
Definierte Transponder Codes in Deutschland
Für bestimmte Flüge sind vorgegebene Transponder Codes in Deutschland definiert. Ebenfalls gibt es im Falle von Luftnotlagen internationale Codes.
Squawk Code | Nutzung |
0020 | Hubschrauber-Rettungsflüge |
0023 | Einsatzflüge der Bundespolizei |
0024 | Militärische Flüge im Nachttiefflugsystem, die Geländefolgeflüge durchführen |
0025 | Absetzluftfahrzeug für Fallschirmspringer |
0027 | Kunstflüge |
0030 | Vermessungsflüge |
0031 | „Open Skies“-Flüge |
0032 | VFR-Flüge von zivilen Luftfahrzeugen in der Identifizierungszone (Grenze zwischen Deutschland, Polen und Tschechien) |
0033 | VFR-Flüge von militärischen Luftfahrzeugen zwischen GND und FL 100 |
0034 | Such- und Rettungseinsätze (SAR) |
0035 | VFR / IFR Flugregelwechsel |
0036 | Einsatzflüge der Polizei |
0037 | Einsatzflüge der Polizei mit Restlichtverstärker |
1000 | Mode S Transponder Code |
2000 | Militärische Flüge im Nachttiefflugsystem |
7000 | VFR-Flüge ziviler Luftfahrzeuge (Standard VFR Code) |
7500 | Entführung (auf Vatsim verboten) |
7600 | Funkausfall |
7700 | Luftnotlage |
BIldquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Deister-radar.jpg