Grundlagen
Maßeinheiten
In der Luftfahrt arbeiten wir meist mit nautischen Meilen für Strecken, Fuß für Höhen, Knoten für Geschwindigkeiten, ft/min für Steig- bzw. Sinkraten, etc. Im Segelflug wird in Deutschland und auch vielen anderen Ländern in Europa jedoch das metrische System verwendet, sprich es werden Kilometer für Strecken, Meter für Höhen, km/h für Geschwindigkeiten, und m/s für Steig- bzw. Sinkraten genutzt.
Diese für die Luftfahrt ungewöhnlichen Maßeinheiten führen dazu, dass oftmals in die Standardeinheiten umgerechnet werden muss. Besonders Höhen müssen regelmäßig und korrekt umgerechnet werden, um Verletzungen von Lufträumen – welche natürlich in Fuß definiert sind – zu vermeiden. Hierzu gibt es auch extra für den Segelflug ausgelegte Luftraumkarten, die unter anderem zusätzlich zu den Höhenangaben in Fuß auch Höhenangaben in Meter beinhalten. Die Faustformeln für das Umrechnen von Fuß in Meter und umgekehrt lauten wie folgt:
Fuß zu Meter: (ft/3) - 10% = m
Meter zu Fuß: (m*3) + 10% = ft
Falls euch das ständige Konvertieren zu schwer ist, könnt ihr auch diese Tabelle verwenden:
Fuß |
Meter |
1000 |
305 |
1500 |
457 |
2500 |
762 |
3500 |
1067 |
4500 |
1372 |
5500 |
1676 |
6500 |
1981 |
7500 | 2286 |
8500 |
2591 |
9500 |
2896 |
10000 |
3048 |
Segelflugsektoren
Segelflugsektoren sind Lufträume, die aktiviert werden können, um Segel- und auch sonstigen Sichtflugverkehr in Bereichen zu vereinfachen, die ansonsten eigentlich Luftraum D oder C wären. In aller Regel finden sich solche Sektoren nur um Flughäfen mit Kontrollzonen, besonders dort, wo der Luftraum C abgesenkt bzw. ein Luftraum D eingerichtet wurde.
Hierbei gibt die Flugsicherung für die entsprechenden Segelflugsektoren Höhenfreigaben aus. Dadurch kann im Bereich des Segelflugsektors bis auf die freigegebene Höhe gestiegen werden, ohne eine individuelle Freigabe beim zuständigen Lotsen einzuholen. Der Lotse wird außerdem in der Regel dafür sorgen, dass IFR-Verkehr über oder um den Sektor herum geleitet wird.
Leider sind Segelflugsektoren nicht standardmäßig in den Luftraumkarten verzeichnet. Nicht einmal in den Segelflugausgaben der ICAO-Karten für Deutschland sind alle Segelflugsektoren verzeichnet. Auf der Karte von Open Flightmaps könnt ihr viele dieser Sektoren jedoch trotzdem finden.
Bei den Lotsen auf VATSIM sind die Segelflugsektoren aktuell leider nicht hinterlegt, weswegen diese vermutlich nicht geöffnet werden. Das ist aber kein Problem, wenn ihr nicht gerade in einer großen Gruppe unterwegs seid, da es dann für den Lotsen ohnehin einfacher ist, euch eine individuell Freigabe für den Einflug in den Luftraum D bzw. C zu erteilen.
Vorfahrtsregeln
Tatsächlich gibt es in der Luftfahrt auch Vorfahrtsregeln. Eine davon kennt ihr sicherlich auch schon aus dem Straßenverkehr: rechts vor links. Für den Segelflug ist aber die Manövrierbarkeit des Flugzeugs der relevanteste Punkt.
Der Grundsatz ist folgender: das manövrierbarere Flugzeug muss dem weniger manövrierbaren ausweichen. Ein Heißluftballon ist beispielsweise weniger manövrierbar als ein Segelflugzeug und ihr müsstet ihm ausweichen. Ein Motorflugzeug hingegen ist manövrierbarer als euer Segelflugzeug, da ihr nicht ohne weiteres Steigen könnt, und somit habt ihr in diesem Fall Vorfahrt.
Diese Regel ist besonders im Anflug wichtig, um in unkontrolliertem Luftraum zu wissen, wer als erstes landen darf. Wollen ein Segelflugzeug und ein Motorflugzeug gleichzeitig landen, so hat das Segelflugzeug Vorrang und das Motorflugzeug muss den Anflug verzögern oder durchstarten.
Notfälle haben in jedem Fall Vorrang.
Geht nicht davon aus, dass andere Piloten auf VATSIM diese Vorfahrtsregeln kennen.
FLARM
FLARM ist ein System, das euch bei der Luftraumbeobachtung unterstützt und euch warnt, wenn ihr einem anderen Flugzeug zu nah kommt. Es zeigt euch an, in welcher Richtung sich ein anderes Flugzeug befindet und ob es höher, niedriger, oder auf gleicher Höhe ist. Kommt euch das Flugzeug zu nah und besonders auch, wenn ihr genau auf das andere Flugzeug zufliegt, gibt es außerdem einen Warnton.
Roter Faden
- work in progress -
Bedienelemente
- work in progress -