Arrival
Der Bereich um Köln ist in mehrere Sektoren und Bereiche aufgeteilt, welche von vier ATC Stationen besetzt werden können. Alle Kölner Radarstationen, mit Ausnahme von Nörvenich Radar, übernehmen jeweils die Aufgaben der anderen Stationen, sollten diese nicht im Netzwerk angemeldet sein.
Arrival: Köln Arrival DKA (EDDK_APP) betreut den Bereich um den Flughafen Köln/Bonn bis hin zur belgischen Grenze. Dabei betreut der Sektor alle Abflüge aus Köln und staffelt die Inbounds für den Feeder vor. Sollten An- oder Abflüge aus Nörvenich stattfinden (ETNN) ohne das eine weitere Station besetzt ist, wird auch dieser Verkehr vom Arrival betreut.
Feeder: Innerhalb des Arrival Sektors befindet sich der Zuständigkeitsbereich des Feeders DKF (EDDK_F_APP). Die Segmente sind wie Kuchenstücke um die Kontrollzone angeordnet, um bei verschiedenen Startbahnkonfigurationen eine optimale Führung in den Endanflug zu gewährleisten.
Zuständigkeitsbereich Arrival |
Zuständigkeitsbereich Feeder (dunkel gelb) |
Militärische Station Nörvenich Radar: Für An- und Abflüge zum militärischen Fliegerhorst Nörvenich ETNN kann die Station Nörvenich Radar (ETNN_APP) geöffnet werden. Diese Station besitzt keinen eigenen Sektor als solchen, sondern bekommt vom Arrival einen Bereich seines Sektors delegiert. Dieser ist dabei von GND über 3500ft bis 500ft MSl gestaffelt. Der genaue Bereich kann der folgenden Grafik entnommen werden. Koordination zwischen allen beteiligten Stationen ist dabei unerlässlich.
Delegierter Luftraum an Nörvenich Radar
Langen Sektor Nörvenich: Westlich des Flughafens befindet sich oberhalb des Arrivals der Langener Sektor Nörvenich NOR (EDDK_N_APP).Die primären Aufgaben bestehen dabei in der Vorstaffelung der Inbounds nach Düsseldorf von IBESA über ELDAR und BIKMU sowie der Inbounds nach Köln über DEPOK. Ebenso durchfliegen alle Köln Outbounds über NVO den Sektor in Richtung Belgien.
Ebenso durchfliegen Outbounds Frankfurt via DITAM - OBOKA den Sektor sowie Inbounds nach Brüssel via UMUPU - GEBSO.
Zuständigkeiten Sektor Nörvenich |
Zuständigkeiten Sektor Nörvenich Upper |
Luftraumstruktur
Um die Flughäfen Köln und Düsseldorf befindet sich einer der komplexesten Luftraumstrukturen Deutschlands, weil dort auf engstem Raum mehrere Flughäfen nebeneinander liegen.
Luftraumstruktur um den Flughafen Köln/Bonn und Nörvenich
Flugzeuge im C/D-Luftraum um Köln sind im Verantwortungsbereich von Köln Arrival (EDDK_APP). Luftraumkreuzungen durch den aktiven Anflugsektor sind je nach Situation mit dem Feeder (EDDK_F_APP) zu koordinieren.
Kursführungsmindesthöhe (MVA)
Die Kursführungsmindesthöhen (MVA) um den Flughafen Köln-Bonn sind in der folgenden Karte dargestellt:
Die Höhenangaben sind in 100ft angegeben (20 = 2000ft). Die Angaben in Klammern sind für den Winter (NOV-MAR) für kalte Temperaturen korrigiert.
Unterhalb der Kursführungsmindesthöhe können IFR-Flüge nur auf veröffentlichten IFR-Verfahren freigegeben werden.
Anflugverfahren
Die Standard-Anflugrouten für Köln-Bonn starten bei fünf Wegpunkten; KOPAG, ERNEP, GULKO im Osten und DEPOK und NVO im Westen.
Anflugverfahren nach Köln/Bonn
Bei Anflügen über NVO ist dieses VOR gleichzeitig der IAF, von dem verschiedene Endanflugarten zu den Startbahnen führen.
Die STARs für die Pisten 06 und 32L/R werden von KOPAG, ERNEP und GULKO nach Cola VOR (COL) geführt. Bei Betrieb der Pisten 14L/R und 24 führen die Routen zum Wipper VOR (WYP).
Übergabehöhen Inbounds: Die folgenden Höhen sind als Standard für die verschiedenen Wegpunkte festgelegt. Dabei sind die Inbounds bereits vom Center für die entsprechende Arrival freigegeben.
Wegpunkt |
Level |
NVO | FL100 |
DEPOK | FL100 |
KOPAG | FL110 |
ERNEP | FL120 |
GULKO | FL110 |
Bei der Koordination für die Übergabehöhe bei KOPAG ist zu beachten, dass die Standardhöhe auf die Übergabe aus PADH nach DKA abgestimmt ist. Ein Sektorteil von PADH ist speziell für die Übergabe nach Köln-Bonn in den Bereich PADL auf FL115 abgesenkt.
Wird eine andere Höhe tiefer als FL110 koordiniert, muss die für PADL zuständige Station in die Koordination einbezogen werden.
Transitions: Für alle Pisten sind RNAV Transitions zum Endanflug veröffentlicht. Ihre Verwendung hängt von der aktuellen Verkehrssituation ab und sollte entsprechend flexibel erfolgen. Bei viel Verkehr bieten diese aufgrund ihres Verlaufes jedoch Vorteile gegenüber den normalen STARs.
S-Transitions: Eine Ausnahme sind die Transitions mit Designator S zur Piste 14L. Diese ragen tief in den Anflugluftraum von Düsseldorf hinein (der Queranflug liegt etwa in Höhe der nordwestlichen Kontrollzonengrenze von Düsseldorf) und werden real nur nachts auf Anweisung des Lotsen verwendet. Auf VATSIM sollten diese Transitions nur in enger Abstimmung mit dem für Düsseldorf zuständigen Lotsen verwendet werden, um Konflikte mit An- und Abflügen von Düsseldorf zu vermeiden.
N-Transitions: Die Transitions mit Designator N zur Piste 32R ragt mit dem Queranflugteil in den Sektor Taunus TAU hinein, der üblicherweise von Kitzingen KTG oder Gießen GIN bedient wird. Die Transition wird real ebenfalls nur nachts verwendet und die Nutzung auf VATSIM sollte mit dem zuständigen Lotsen für TAU abgestimmt werden.
Potentielle Konfliktpunkte
Durch seine größe und die nah beieinander liegenden An- und Abflugrouten hat der Sektor vom Köln Arrival im Osten von Köln/Bonn das größte Konfliktpotential. Besonders zwischen den Punkten KOPAG und COL in der Nähe von PODIP kreuzen sich mehrere Routen, sodass dort besonders auf die Höhenstaffelung zu achten ist.
Im Westen ist bei der Nutzung der STARs von DEPOK darauf zu achten, das sich diese zwischen DEPOK und dem Flughafen mit den Abflugrouten nach NVO kreuzen. Dieser Konfliktpunkt ist aber einfach zu umgehen, indem man anfliegenden Verkehr frühzeitig mit Vektoren in Richtung der aktiven Piste führt und den abfliegenden Verkehr die SIDs ausfliegen lässt.
Quicksheet
Das Quicksheet vermittelt eine Übersicht über die Übergaben von und in die Kölner Sektoren.
Es gibt nur die am häufigsten genutzten Übergaben wieder. Alle Übergaben zu den Nachbarsektoren sind der entsprechenden LoA zu entnehmen.