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Delivery

Die Streckenfreigabe (Delivery) erteilt die Freigabe für einen eingereichten IFR Flugplan und weist einen Transpondercode zu. Abfliegende IFR-Piloten melden sich zuerst auf der Frequenz von Delivery, um den Flugplan eröffnen zu lassen. Der Controller überprüft den eingereichten Flugplan und ergänzt gegebenenfalls die passende Standard Instrument Departure Route (SID) im Flugplan. VFR Flüge rufen anfangs ebenfalls die Deliverystation und erbitten das Anlassen der Triebwerke.

Nach fehlerfreiem Zurücklesen der Freigabe durch den Piloten weist der Controller den Piloten an, sich für das Zurückschieben und Rollen bei der Position Ground (Rollkontrolle) zu melden. Welcher der beiden Ground-Controller zuständig ist, hängt von der Parkposition des Flugzeuges ab und kann  dem Artikel "Ground" entnommen werden.

Standard Instrument Departure (SID) und Reiseflughöhen

Teilweise gibt es für die verschiendenen SIDs eine Beschränkung für den Flugzeugtyp, das Gewicht oder die Ausstattung der Flugzeuge. Diese sind den entsprechenden SID-Karten bzw. dem Airportbriefing zu entnehmen.

Reiseflughöhen werden in weiten Teilen Europas grundsätzlich nach der Ost/West-Regel festgelegt, wobei Flügen Richtung Osten (0°-179°) eine ungerade und Flügen Richtung Westen (180°-359°) eine gerade Flugfläche zugewiesen wird. Bedingt durch Lufträume mit Nord/Süd-Regel kann es jedoch auf einzelnen Routen zu Abweichungen kommen. Hierauf sollte der entsprechende Lotse, welcher auch die IFR-Clearance vergibt, achten. Bei Abweichungen ist dem Piloten / der Pilotin ist eine alternative Höhe vorzuschlagen. Eine Übersicht der verschiedenen Regelungen zur Reiseflughöhe findet sich hier.

Aufgrund von Änderungen in der Phraseologie durch die DFS ergeben sich unterschiedliche Sprechgruppen für die Enroute Clearance. Bei Speed- und/oder Höhenrestriktionen auf der SID ist die Sprechgruppe "climb via SID (xx)" zu verwenden. Gibt es keine Restriktionen ist stattdessen die Sprechgruppe "climb (xx)" zu verwenden. In der Spalte Phraseologie findet Ihr einen Hinweis auf die zu verwendende Sprechgruppe.

SIDRichtungRouteBeschränkung*Phraseologie
COLSüdT150
T911
UZ738
Dest. EDDF max. FL190climb via
DODENSüdY854
Y852

Cross DL242 FL150+ (23L/R) or ELBAL FL150+ (05R/L)

and Cross DODEN FL250+
Flights unable shall file via KUMIK

climb via
GMHSüdZ841
UL603
RFL 140-climb
KUMIKSüdY854
L603
RFL 150+climb via
LMAWestZ282Only for flights to EDLNclimb
MEVELNord-OstZ44
L179
Y850
MAX 190kt IAS until on northern track (23L/R)23 Betrieb: climb via
05 Betrieb: climb
MODRUWesten durch
Frankreich
UZ707
UN857
Cross MORDU FL 210+climb via
NETEXWestZ282
Z283
UZ283
RFL 100-200 or via Z282 DIBIR L179climb
NVOWestM170
UM170
Y868

RFL 90-

Flights with RFL 100+ shall file via MODRU

climb
SüdQ760
NUDGOOstZ858RFL 245-climb
SONEBNord-WestUP64
P64
cross D054 or D254 at 140+ via RKN/TENLIclimb via

(*) Relevante Beschränkungen aus Sicht des Lotsen / der Lotsin. Es kann weitere Vorgaben für den Piloten / die Pilotin geben. Diese sind den aktuellen Karten zu entnehmen.

RFL = Requested Flight Level140+ = at or above flight level 140140- = at or below flight level 140

Vectored Departure

Sollte ein Pilot keine gültige SID abfliegen können oder explizit danach fragen, sollte eine vectored Departure angewandt werden. Dieses Verfahren soll ebenfalls bei IFR Traffic Pattern verwendet werden. Dabei erhält der Pilot in Düsseldorf standardmäßig die Anweisung nach dem Start auf 5.000 Fuß zu steigen und die Abflugrichtung (runway-heading) beizubehalten.

Bei Flügen, die danach zu ihrem ersten Wegpunkt im Flugplan vektoriert werden, sollte in der Euroscope SID-Auswahl der Eintrage "RV+FIX" gewählt werden. So würde bei einer vectored Departure mit erstem Wegpunkt MEVEL ⇒RVMEVEL eingetragen werden. Bei Abflügen ohne festen Punkt ist dies mit VEC im Scratchpad zu vermerken. Allerdings ist weiterhin eine Koordination mit dem Tower-/ und Approach-Controller vorzunehmen. Kurz vor dem Start sollte der Towerlotse den Approachlotsen erneut über die nun startende vectored Departure informieren.