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Delivery

Zuständigkeitsbereich

München Delivery ist für die Vergabe der IFR-Strecken- sowie Anlassfreigaben des abfliegenden Verkehrs in München zuständig. Zusätzlich empfängt Delivery den Erstanruf abfliegender VFR-Flüge.

Die Anlass- und Streckenfreigabe werden zusammen in einem Funkspruch erteilt. Nach der Freigabe übergibt Delivery die Piloten an die nächste zuständige Station (abhängig von den besetzten Stationen, meist Apron 1).

Kann die Anlassfreigabe nicht kombiniert mit der IFR-Streckenfreigabe erteilt werden, so ist dem Pilot anzuweisen auf der Delivery-Frequenz zu warten, bis die Anlassfreigabe erteilt werden kann. Danach sind die Piloten ebenfalls an die nächste zuständige Station zu übergeben. Wenn möglich ist dem Piloten eine voraussichtliche Anlasszeit mitzuteilen, falls die Verzögerung mehr als 10 Minuten beträgt. Diese Prozedur wird in der Regel nur an Events mit starkem Outbound-Verkehr benötigt.

München Delivery vergibt auch Anlassfreigaben an VFR-Verkehr. Der VFR-Pilot setzt seinen Erstanruf bei Delivery ab, erhält die Anlassfreigabe und wird von dort zur zuständigen Vorfeldkontrolle weitergeleitet.

SID Zuweisung

Eine schnelle Übersicht der Zuweisungsregeln gibt die untenstehende Tabelle.

Abflüge über eine Standard-SID sind generell released, das heißt, die Freigabe auf eine Standard-SID kann ohne Koordination mit weiteren Stationen erfolgen.

Auf allen SIDs gibt es zumindest Speed-Restriktionen, die Phrase "climb via SID" ist also bei allen SIDs zu benutzen.

Ist ein Pilot nicht in der Lage eine SID zu fliegen, so muss ihm nach Koordination mit Approach Anweisungen für eine "vector departure" gegeben werden. Normalerweise lautet die Anweisung: "Climb FL70 on runway heading".

Für Verkehr auf den Vorfeldern 6-9, besonders für Cargo-Verkehr, sollen nach Möglichkeiten SIDs aus der Südpiste (RWY 08R/26L) zugewiesen werden, um lange Rollzeiten zu verhindern.

Für alle Abflüge gilt: Contact Muenchen Radar when advised by Tower!

Route RWY 08L RWY 08R RWY 26L RWY 26R Max. Höhe Bemerkungen
AKINI 1Q 1E 1S 1N

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

FL 70


ALG (Allgäu)u 2Q# 2E# 2S 2N
ANKER 9Q 9E 7S 9N
BIBAG 2Q 2E 3S / 3W 4N
EVIVA 4Q 4E 4S 5N
GIVMI 6Q 6E 6S 1N
INPUD 3Q 3E 2S 2N
KIRDI 2Q 2E 3S / 3W 4N
MERSI 4Q / 2T* 4E / 2P* 5S 6N
MIQ (Mike)Mike 9Q 8E 8S 9N by ATC for non-RNAV only
OBAXA *(Prop)
2T2T* 2P2P* 6S6S* 6N6N*
OLASO 2Q 2E 2S 2N
RIDAR 7Q 7E 6S 6N
ROTAX 4Q 4E 3S / 3W 4N
TULSI #(Jet) 2Q 3E 7S / 4W 4N by ATC only
TURBU #(Jet) 7Q 6E 7S / 7W 7N
VAVOR #(Jet) 3Q 3E 3S / 3W 4N

bevorzugte Piste

  • # = Jet Only
  • * = Prop Only
  • xW =

    W-SIDs= Noise-Protection-SIDs: für A/Cs der WTC H und J von 2200-0600 lcl


  • #
= Jet only
* = Prop only

TULSI-Departure

Piloten, die von München nach Innsbruck fliegen, sind angewiesen folgende Route aufzugeben: "TURBU Y107 RTT". Sollte dennoch eine Route über TULSI nach Innsbruck gefiled werden, so können diese nach Absprache mit dem Approach trotzdem freigegeben werden. Ein TULSI-Departure zu anderen Destinationen soll nach Möglichkeit auf eine andere SID recleared werden, kann aber nach Koordination mit dem Approach-Lotsen auch trotzdem vergeben werden. Es empfiehlt sich am Anfang der Session nach Möglichkeit einen "general release" vom Approach-Lotsen einzuholen, um den Koordinationsbedarf zu verringern.

Noise Abatement Procedures

Luftfahrzeuge mit der Wirbelschleppenkategorie "H" und "J" müssen in der Zeit von 22 bis 6 Uhr Lokalzeit bei Abflügen von der Startbahn 26L und Streckenführung über OTT die Abflugstrecke mit dem Kenner "W" verwenden. Für Abflüge von Luftfahrzeugen des Typs B747 ist bei gleichzeitigem Zweibahnbetrieb in der Zeit von 22 bis 6 Uhr Lokalzeit unabhängig von der Abflugstrecke wenn möglich die Startbahn 08L/26R zu verwenden. Bei Einbahnbetrieb ist über die jeweils geöffnete Bahn abzufliegen.

Special Procedures

IFR-Sichtabflüge Piste 08R

Bei aktiver Piste 08R kann 1- und 2-motorigen Propellerflugzeugen sowie Maschinen vom Typ DHC7, deren SID über das VOR OTT führt (OBAXA#P, MERSI#P), der Sichtabflug von Piste 08R angeboten werden. Für die Anwendung müssen alle folgenden Kriterien erfüllt sein:

  • vom Piloten angefragt bzw. er stimmt zu
  • Hauptwolkenuntergrenze nicht unter 3400/3700 ft
  • nur am Tag
  • freigegebene Höhe auf 5000 ft begrenzt
  • Startlauf vom Pistenanfang (nur Rollhalte B1, B2 oder B3)

Funkbeispiel:

"[...] when airborne turn right direct OTT, climb *altitude* 5000 feet, maintain visual reference to the terrain until passing 3400/3700 feet"