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Tower

Start- und Landebahnen

Der Flughafen verfügt über drei Startbahnen, von denen zwei parallel verlaufen und eine zwei Startbahnen kreuzt.

Piste 14L / 32R

Die Piste 14L/32R ist mit 3815 x 60m die längste Startbahn. Sie wird für die meisten Starts und Landungen verwendet.

RWYTWYTORA
14L--
3815
14LA32121
14LA42743
14LA53587
32R--
3815
32RA13586
32RA22562
32RA31781

Beide Landerichtungen sind mit einem ILS (CATIII) ausgerüstet.

Piste 14R / 32L

Im Abstand von ca. 1km südwestlich zur Piste 14L/32R liegt die deutlich kürzere Parallelstartbahn 14R/32L, welche 1863 x45m lang ist.

RWYTWYTORA
14R--
1863
14RT21354
32L--
1863

Aufgrund der Länge und der technischen Ausstattung wird über diese Startbahn vorzugsweise VFR-Verkehr abgewickelt. Wegen der Nähe zum militärischen Teil wird sie auch häufig von militärischen Luftfahrzeugen genutzt.

Startbahn 14R/32L ist nur für Flugzeuge bis Codeletter C zugelassen.

Bei Nicht-Präzisionsanflügen auf die Landebahn 14R muss wegen der verkürzten Anflugbefeuerung eine Flug- und Bodensicht von mindestens 2,1km gegeben sein.

Piste 06 / 24

Quer zu den Startbahnen 14/32 liegt die kreuzende Startbahn 06/24 mit 2459 x 45m.

RWYTWYTORA
06--
2459
06T1625
24--
2459
24A1526
24E1643

Lediglich die Landerichtung 24 ist mit einem ILS (CAT I) ausgerüstet.

Startbahn 06/24 ist mit Ausnahme von B747-8 und B747-8F nur für Flugzeuge bis Codeletter E zugelassen.

Bei Nicht-Präzisionsanflügen auf die Landebahn 24 muss wegen der Hindernissituation eine Flug- und Bodensicht von mindestens 1,5 km gegeben sein.

Kontrollzone

Die Kontrollzone des Flughafens Köln-Bonn ist Luftraumtyp D und erstreckt sich vom Boden bis 2500ft MSL.

EDDK_CTR.pngKontrollzone Köln/Bonn

Im Süden befindet sich der Flugplatz Bonn-Hangelar EDKB, der inklusive seiner Platzrunde aber außerhalb der Kontrollzone gelegen ist.

Im Norden, ebenfalls außerhalb der Kontrollzone, befindet sich der Flugplatz Leverkusen EDKL. Dessen Platzrunde ragt an seiner Südseite allerdings in einer Höhe von 1100ft in die Kontrollzone hinein.

Im Stadtgebiet von Köln befinden sich mehrere Krankenhäuser mit Hubschrauberlandeplätzen.

In der verlängerten Anfluggrundlinie der Startbahn 14L liegt ca. 1,5km nördlich des NDB LJ das Krankenhaus Merheim. Anflüge auf die Piste 14L überfliegen das Krankenhaus in ca 1500ft. Hubschrauber können den Landeplatz unterhalb des Anflugverkehrs anfliegen, jedoch sind dann entsprechende Verkehrsinformationen zu geben, um Fehlanflüge zu vermeiden.

Am nordwestlichen Rand der Kontrollzone in Köln-Nippes liegt auf der CTR-Grenze das eher selten angeflogene Krankenhaus St. Vinzenz.

An der Westseite im Stadtteil Lindenthal, etwas außerhalb der Kontrollzone, befindet sich die Uniklinik Köln.

Westlich der Kontrollzone befindet sich der Fliegerhorst Nörvenich ETNN. Trotz der Nähe grenzen die Kontrollzonen der beiden Flughäfen nicht unmittelbar aneinander, sondern sind durch einen schmalen Streifen des Luftraumtyps C getrennt. Bei Betrieb des Fliegerhorstes ist damit zu rechnen, dass ab- oder anfliegende Luftfahrzeuge die Kontrollzone von Köln-Bonn an der westlichen Ecke streifen. 

VFR-Verkehr

In der Kontrollzone Köln-Bonn sind acht Pflichtmeldepunkte ausgewiesen:

Pflichtmeldepunkt
Geografie
NOVEMBER 1BAB 4, Ausfahrt Bergisch Gladbach-Bensberg
NOVEMBER 2BAB 3, Autobahnraststätte Königsforst-Ost
ECHO 1Kirche in der Ortsmitte Neunkirchen
ECHO 2BAB 3, Rastanlage Sülztal
SIERRA 1Yachthafen an der Siegmündung in den Rhein
SIERRA 2Sportanlagen nördlich der Ortschaft Troisdorf-Spich
KILO 1BAB 1 / BAB 57, Autobahnkreuz Köln-Nord
KILO 2BAB 4, Rheinbrücke Rodenkirchen

Die beliebteste VFR-Route durch die Kontrollzone verbindet die Pflichtmeldepunkte SIERRA 1, KILO 2 und KILO 1. Sie wird gerne beantragt, weil sie dem Rhein folgend am Kölner Dom und der Altstadt entlang führt.

Ebenso beliebt für Flüge vom / ins Bergische Land sind Starts bzw. Landungen in Bonn-Hangelar verbunden mit einem Durchflug durch die Kontrollzone über die SIERRA und NOVEMBER Routen.

Hubschrauberverkehr: Der Flughafen verzeichnet häufigen Hubschrauberverkehr. Dies hängt zum Einen damit zusammen, dass sich am Flugplatz Bonn-Hangelar eine Hubschrauberstaffel der Bundespolizei befindet und dort auch Ausbildungsverkehr stattfindet. Zum Anderen sind am Flughafen zwei Rettungshubschrauber stationiert. „Christoph 3“ (CHX3) hat sein Landefeld am GAT, der Intensiv-Transporthubschrauber „Christoph Rheinland“ (CHX75) vom ADAC hat seinen Standplatz am nordwestlichen Rand des V-Vorfelds zum Rollweg B hin. Starts und Landungen der Hubschrauber erfolgen meist direkt von deren Standplätzen.

Betriebsrichtung

Der Verkehr wird mit einer Vorzugsstartrichtung behandelt. Bis zu einer Rückenwindkomponente von 5kt wird der Betrieb über Startbahnen 32R und 32L abgewickelt.

Startbahn 24 wird bei Bedarf ebenfalls bis zu einer Rückenwindkomponente von 5kt verwendet.

Die Betriebsrichtung 06 wird äußerst selten verwendet, weil der Wind durch die Kölner Bucht vorzugsweise aus nördlicher bis nordwestlicher Richtung weht.

Um das Rollen des Verkehrs zu beschleunigen, sollte der Turm abrollendem Verkehr (Rollwege A3-A5) eine erste Rollanweisung auf Rollweg A oder Rollweg E (je nach Startrichtung) geben und anschließend an die Rollkontrolle übergeben.

Parallelbahnbetrieb

Durch den Abstand von lediglich ca. 1150 m der Startbahnmittellinien von 14L/32R und 14R/32L ist ein unabhängiger Parallelbahnbetrieb zwischen diesen Startbahnen für IFR-Verkehr nicht zulässig.

Kreuzbahnbetrieb

Ein kombinierter Betrieb der Startbahnen 14L/32R und 24 hat sich in der Vergangenheit als optimal erwiesen; bei Verwendung der Piste 14R/32L ist die Startbahn 24 deutlich länger blockiert.

Fehlanflüge

Ohne weitere Absprachen sind die Standard-Fehlanflugverfahren zu verwenden, die in der AIP veröffentlicht sind.

Sollte durch einen Abbruch des Anflugs in Kombination mit einem startenden Luftfahrzeug ein Konflikt entstehen, kann der Turm sofortige Anweisungen erteilen, um den Konflikt zu zu lösen. Über die Maßnahmen ist dann sofort der Anfluglotse zu informieren.