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Transponder

Radar-Basics

Wenn du schon mal real oder auf VATSIM geflogen bist, dann bist du mit Sicherheit schon über den Transponder gestolpert und hast dort 4 Ziffern eingegeben. Doch wieso das ganze?
Für die Überwachung des Flugverkehrs gibt es zwei Arten von Radar:
  • Primärradar: Das sind die riesigen, sich drehenden Radarantennen, die sogenannte Primärziele erfassen. Nach einem einfachen physikalischen Prinzip strahlt das Radarimpulse aus, die von Flugzeugen reflektiert werden. Über die Dauer zwischen Aussenden des Impulses und Empfang der Reflektion kann das Radar die Distanz zum detektierten Ziel errechnen. Der Transponder spielt also für diese Art von Radar keine Rolle.
  • Sekundärradar: Um zusätzlich zur Position auch Informationen über Rufzeichen und Flughöhe des Flugzeugs zu erhalten, benötigt man das Sekundärradar. Dieses basiert auf einem Frage-Antwort-Prinzip. Die Radarantenne triggert über ein Signal den Transponder, welcher dann den Code und die Höhe zurück zur Bodenstation schickt.
Auf dem Bild siehst du die Radaranlage Deister der Deutschen Flugsicherung. Der große gewölbte Teil ist die Primärantenne, der kleine und ebene Bereich ganz oben ist die Sekundärradarantenne.

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Transpondercode und Korrelation

Der Pilot kann an seinem Transponder einen vierstelligen Transpondercode eingeben. Für jede Stelle hat er dafür die Ziffern 0-7 zur Verfügung. Das System basiert demnach auf einem Oktalcode und bietet 4096 verschiedene Möglichkeiten für Codes. Den zu setzenden Code bekommt der Pilot mit der Streckenfreigabe von der Flugsicherung. Doch warum sehen wir dann am Radar ein Callsign und nicht eine vierstellige Zahl? Nunja, sobald der Lotse den Transpondercode am Boden vergeben hat, ist dieser Code im Flugplan des Fluges hinterlegt. Als Beispiel nehmen wir an, dass Flug DLH414 den Code 2301 bekommt. Hebt nun Flug DLH414 ab, so strahlt er Code 2301 ab und wird damit von einem Sekundärradar erfasst. Das Sekundärradar schickt dann Position, Höhe und Code 2301 an das Kontrollzentrum der Flugsicherung. Das Radarsystem schaut dann in die Datenbank der Flugpläne und erkennt, dass der Code 2301 zu Flug DLH414 gehört. Daher zeigt das Radarsystem den Lotsen an der gemeldeten Position das Rufzeichen DLH414 und die entsprechende Höhe, wie im folgenden Bild zu sehen.

ATD_Radar Target.png
Weiterführende Informationen zum Transponder findest du hier.

Mode S

Mit fortschreitender technischer Entwicklung wurden neue Transponder eingeführt, die neben der Höhe und dem Code noch viele weitere Parameter, wie Geschwindigkeit, Steuerkurs etc. übermitteln. Bei diesen Transponder, die Mode S (Mode Sierra) Transponder genannt werden, wird auch das Rufzeichen nicht mehr über einen vierstelligen Code übermittelt. Das Rufzeichen wird stattdessen direkt vom Transponder, ohne Umweg über den Code, an das Sekundärradar übermittelt. Daher brauchen diese Flüge nicht mehr zwingend unterschiedliche Codes und erhalten meist Squawk 1000.

In Deutschland gibt es inzwischen Mode S Pflicht.

Weiterführende Informationen zu Mode S findest du hier.

Besondere Codes

Für bestimmte Flüge sind vorgegebene Transponder Codes in Deutschland definiert. Ebenfalls gibt es im Falle von Luftnotlagen internationale Codes.

Squawk Code Nutzung
0020 Hubschrauber-Rettungsflüge
0023 Einsatzflüge der Bundespolizei
0024 Militärische Flüge im Nachttiefflugsystem, die Geländefolgeflüge durchführen
0025 Absetzluftfahrzeug für Fallschirmspringer
0027 Kunstflüge
0030 Vermessungsflüge
0031 „Open Skies“-Flüge
0032 VFR-Flüge von zivilen Luftfahrzeugen in der Identifizierungszone (Grenze zwischen Deutschland, Polen und Tschechien)
0033 VFR-Flüge von militärischen Luftfahrzeugen zwischen GND und FL 100
0034 Such- und Rettungseinsätze (SAR)
0035 VFR / IFR Flugregelwechsel
0036 Einsatzflüge der Polizei
0037 Einsatzflüge der Polizei mit Restlichtverstärker
1000 Mode S Transponder Code
2000 Militärische Flüge im Nachttiefflugsystem
7000 VFR-Flüge ziviler Luftfahrzeuge (Standard VFR Code)
7500 Entführung (auf Vatsim verboten)
7600 Funkausfall
7700 Luftnotlage